Romy Julia Kroppe
Romy Julia Kroppe – Week 3 – nomi
Jul 30, 2018
botanica
v.l.n.r.: Velvet Royal , Desert Skies, Lo(e)bneri Spring Snow, Spring Formal, Colonial Lady, Inspecteur Laverg, Anticipation, Glenn 40, Geisha Orange
sasso
macchia
stampa
Romy Julia Kroppe – Week 2 – botanica
Jul 24, 2018
www.romyjuliakroppe.de
schild scudo/zeichen segni/bezeichnung designazione
Der botanische Garten ist ein wilder Park mit vielen Schildchen. Enge Wege. Auf dem Boden ab und an: auf – und wieder abtauchende Wasserrohre. Die Pflanzenunterarten lassen sich nur schwer auseinander halten und die Blühzeit ist vorbei. Die Schilder zeigen Namen für Art und Sorte.
Die Bezeichnungen auf den Schildern sind interessanter als das, was es in echt zusehen gibt. Die Zusatztitel sind rätselhaft. Sie beziehen sich auf die Erscheinung der Blüte, dann sind es aber auch wieder Namen – der Entdecker der Sorte? Dachte ich zuerst zumindest. Sehr vieles ist gut klingende Phantasie.
Einige Namen erinnern mich an die Kunst: „Colonial Lady“ oder „Big Pink“ zum Beispiel. Und ich muss an den Text „Nachahmung der Natur“ von Hans Blumenberg denken: Er erwähnt darin, dass in Kunstschauen „naturalistische Titel“ unter abstrakten Bildern zu finden sind. Dies sei eine Verlegenheitserklärung, in der man sich in die Nachahmung der Natur einordnet. Wobei ich finde, dass naturalistische Titel eben auch ursprünglich schon kulturelle Erfindungen sind, die … na ja egal: „Das Paradies war: für alles einen Namen zu wissen und durch den Namen sich geheuer zumachen.“
Ich beginne die Serie mit den Namen und gehe einen umgekehrten Weg. Mein Idee kreist um das Nichtsichtbare aber Bezeichnete und dem Träger der Bezeichnung. Ich male und fotografiere diese Malerei wieder, um sie durch Acryltransfer mit der fotografischen Aufnahme der Schilder und der Malerei zu mischen.
Romy Julia Kroppe – Week 1 – sentiero
Jul 15, 2018
Auf der Via Vairano laufen kaum Menschen. Ich bin ein Alien, um den die Autos selbstvergessen und überrascht herumfahren. Sie bemerken hier nichts außer mich. Ich beginne auf das Schild zu achten: sentiero. Eigentlich sind das keine Pfade, sondern eher ein die Straße kreuzendes System aus Treppenaufgängen. Ich habe eine Pflanze gesehen größer als das Haus daneben – kein Baum eher ein Strauch. Gigantomanie. Alles wuchert. Die Bauten, die Pflanzen verschmieren ineinander. Sie teilen sich auf den Treppen einen engen Raum. Ich suche nach Verschränkungen: Übergänge und Teilmengen von Bebauung, Dekoration und Natur.