Jana Mila Lippitz & Sophie Meuresch – Week 1
June 24, 2018
Jana Mila Lippitz und Sophie Meuresch kennen sich seit dem Beginn ihres Fotografie-Studiums im Oktober 2013. Seitdem sind sie eng befreundet und führen einen intensiven, regelmäßigen Austausch über ihre Arbeiten und ihre Gedanken zum In-der-Welt-sein. Sie begreifen sich als eigenständige Künstlerinnen, wobei sich ihre Arbeiten – bedingt durch die enge Zusammenarbeit und den intensiven Austausch – gegenseitig beeinflussen.
Wie sehen Erinnerungen aus? Wann sind sie klar umrissen wie Fotografien, wann vage und verschwommen?
Erinnern, zurück-schauen, sich etwas vor-stellen, etwas wieder-holen wollen und sich ein-bild-en. Die Fotografie hält einen Moment im Jetzt fest, sie ist eine (konkrete) Erinnerung an die Vergangenheit und wirft ein Bild in die Zukunft. Jenes Zurückholen von etwas Dagewesenem, um durch seine Wiederholung etwas Neues zu schaffen, ist ein dynamischer Prozess. In der Fotografie steckt immer zugleich Wiederholung und Erinnerung.
Was passiert bei der Transformation, bei der Übersetzung von dem einen in das andere?
Wir sind nicht an einer logischen Erzählung mit einem Anfang und einem Ende interessiert, uns interessiert dieses Stottern, die Lücke, das Da-zwischen, was sich so schwer fassen lässt. Unsere Arbeit ist also eine Suche, ein Prozess; es ist der Versuch, diesen unendlichen Raum in unserem Kopf ein Stückchen erfahr- und greifbarer zu machen und ihn ins Außen, in die reale Welt zu holen, um mit Anderen über das Innen sprechen zu können